Vorbereiten

Aufwärmen

Am Trainingsplatz angekommen, den Bogen fix ausgepackt, und schon kann es losgehen, man ist eh schon spät dran.

Stop.

Wie dem Schützen selbst wahrscheinlich klar ist, ist der Bogensport mit etwas Anstrengung verbunden. Hundert Pfeile lassen sich nicht mal so eben in einer Stunde schießen. Demzufolge werden Muskeln beansprucht, Gelenke und Sehnen belastet. Und genau hier gilt es vorzubeugen: ein kalter Körper hat nicht nur Probleme, so präzise zu funktionieren wie ein aufgewärmter, auch und insbesondere Gelenke und Sehnen nehmen eine Belastungssteigerung von null auf hundert mittel- und langfristig übel.

Also: vor dem Sport ist Aufwärmen angesagt.

Grundsätzlich ist alles geeignet, was den Körper insgesamt auf Touren bringt (Warmlaufen, Armkreisen etc.).

Die Vorteile liegen auf der Hand: der Körper ist sofort bereit, volle Leistung zu bringen (kennt man doch sonst: so richtig rund läuft es erst ab der 4. Passe...) und er wird geschont. Gerade die Rückenmuskulatur, die für das Ausziehen des Bogens nötig ist, wird zu einem hohen Grad belastet und sollte gut vorbereitet werden. Und nochmal: die Gelenke sind noch wichtiger. Auch der Rest des Oberkörpers und die Beine (der Stand wird gerne unterschätzt) sollten mit einbezogen werden.

So, und dann erst kann es mit dem Schießen losgehen.

Dehnen / Stretchen

Etwas umstrittener ist das Dehnen der benötigten Muskelgruppen vor der Belastung. Die bisherige Auslegung ist, dass man die Muskeln immer dehnen sollte, andere Untersuchungen zeigen, dass es im Bogensport nicht unbedingt sinnvoll und unter Umständen sogar kontraproduktiv sein kann, wenn man falsch herangeht. Hier sollte die aktuelle sportmedizinische Literatur herangezogen werden.

Das Dehnen nach dem Schießen hingegen in Kombination mit Lockerungsübungen sei aber auf alle Fälle empfohlen.