Oder: was soll das?
Leider hat noch nicht jeder Verband entsprechend reagiert und diesen Murks verbannt.
Sorry, liebe Möchtegern-Bogenschützen, aber wenn ich Camoklamotten an der Schießlinie oder im Feld sehe, dann wird mir ganz anders. Denn: macht Euch doch bitte einmal Gedanken, wie Ihr glaubt, wie Euer Sport wahrgenommen wird. Nehmen wir mal das 3D-Schießen. Wie auch immer man dazu steht, was nimmt ein zufällig vorbeikommender Spaziergänger wahr? Da ist ein Truppe Hobbyjäger auf der Probepirsch. Großes Kino. Das einzige, was hier nicht präsentiert wird, ist der sportliche Aspekt. Die Kleidung mag nur ein Aspekt sein, es ist aber nun mal ein sehr augenfälliger Punkt, weil dieses als erstes ins Auge sticht.
Wird es beim Feldbogen besser? Nö, denn auch hier greift wie bei 3D der Sicherheitsaspekt. Was habe ich davon, gut getarnt durch den Wald zu rennen, wenn mein Ziel es ohnehin nicht ist, verborgen zu bleiben und meine “Opfer” nicht wegrennen? Siehste, gar nix. Also muss man sich nicht optisch tarnen und damit Gefahr laufen, von anderen Schützen in saudummen Situationen übersehen zu werden - Murphy ist ein kleines, fieses Dreckstück. Halte wir fest: wenn man im Gelände aktiv ist, sind Tarnklamotten die schlechteste Wahl, die man nur treffen kann Da hilft auch ein oranges Halstuch nicht mehr wirklich weiter.
So, und an der Schießlinie in der Halle oder auf der Wiese? Ja, wofür denn bloß, frage ich mich da. Wovor will ich mich da verstecken? Vor meinen eigenen Ergebnissen?
Wo liegen die Vorteile der Camoklamotten? Sie mögen im Armyshop des Vertrauens günstig sein. Für viele Freizeitgestaltungen ist dies ja auch völlig ausreichend - um den Garten umzugraben ist es völlig ausreichend, zumal hier auch niemand Konnotationen zur Jagd ziehen wird. Aber ist es das im Rahmen des Bogensports hilfreich, Camo zu tragen? Diese Frage sollte man sich schon stellen.